Natur

Mit Tee sich eine Pause gönnen

Hast du schonmal deinen eigenen Tee gepflückt, gemischt und anschliessend getrunken? Wenn nein, ist es allerhöchste Zeit, in der Kräuter- und Teemanufaktur bei Astrid Gyger auf dem Biohof Brach in Eriz vorbeizuschauen.

Weit über 50 Kräuter gedeihen auf dem Biohof von Astrid Gyger, der gelernten Drogistin und Kräuterbäuerin, in Erdiz im Berner Oberland. Sie ist fasziniert von der Vielseitigkeit der kleinen Pflanzen. «Es ist immer wieder erstaunlich, was für ein Geschmack aus so etwas Kleinem kommen kann.»

Wo sich Kräuter wohl fühlen

Astrid Gyger möchte genau dieses einmalige Erlebnis und ihr Wissen über die vielen Kräuter auf ihrem Hof weitergeben. In verschiedenen Workshops führt sie die Besucher in die wunderbare Welt der Kräuter und des Tees ein. «Es ist unglaublich schön, Leute zu begeistern, die vorher über den Tee rein gar nichts wussten.»


«Die Menschen sind offener geworden, auch Neues zu probieren.»

In ihren Workshops kann die Kräuterbäuerin nicht nur begeistern, sie muss auch immer wieder gegen viele Vorurteile ankämpfen. Immer wieder hört sie, Tee trinkt man doch nur, wenn man krank ist. Astrid Gyger spürt aber auch einen deutlichen Wandel. «Die Menschen sind offener geworden, auch Neues zu probieren.» Das sehe man in den Restaurants, aber auch das Angebot an Tees, wie ihn Astrid Gyger auf ihrem Hof veredelt, sei viel grösser geworden, sagt sie.

Dieser Wandel freut die Kräuterproduzentin sehr. «Viele Menschen in den Städten seien erwacht und wollen gerade in dieser Zeit den Weg zurück zur Natur finden». Dieses «bödele», wie Astrid Gyger sagt, sei in dieser so leistungsorientierten und schnelllebigen Gesellschaft enorm wichtig.


Tee machen als Erlebnis

Der Besuch auf dem Camp «Auf dem Kräuterhof» ist ein Erlebnis. Mit einem Korb bestückt, läuft man um den Hof herum und pflückt Kräuter für seine eigene Teemischung oder man kann sein neuerworbenes Wissen anwenden und aus vielen bereits getrockneten Biokräutern seinen Tee zusammenstellen. «Die Menschen sind neugierig geworden und lieben es, ihren Tee vor Ort selbst zu pflücken und aufzukochen», sagt die gelernte Drogistin. «Wenn ich sehe, dass jemand mit seinem selbstgemachten Tee über beide Backen strahlt, dann habe ich alles richtig gemacht. Ein schöner Lohn für mich».

Mit Tee Achtsamkeit lernen

Für Astrid Gyger gehört das Teemachen zum täglichen Ritual. Kaum ist sie wach, trifft man sie frühmorgens mit einem Teesieb draussen vor dem Hof. Sie hält Ausschau nach passenden Kräutern für ihren persönlichen Tee. «Ich wähle meine Mischung nach meiner täglichen Verfassung aus», sagt sie, pflückt ein paar Rosenblätter und frischen Lavendel und gönnt sich schon mal einen kurzen Moment, bevor der Tag so richtig losgeht.

Erste Versuche

Wer mit Tee selbst pflücken und mischen beginnen möchte, kann dies übrigens auch vor der eigenen Haustüre gut ausprobieren. Laut Astrid Gyger gibt es dort genug Kräuter für einen ersten Tee. Brennnesselblätter, aber auch Erdbeer-, Brombeer- oder Himbeerblätter lassen sich perfekt in einen Tee mischen. Auch die Schafgarbe oder die Gundelrebe hat man häufig vor dem Haus, auch sie passen für einen wohltuenden Tee. Dann mal gutes Gelingen.

Natur

Mit kurzen Beiträgen etwas gescheiter und der Natur etwas näher.

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