Natur

Ein fotogener Frühlingsbote

Die letzte Schneedecke ist noch nicht mal ganz verschwunden, schon zeigen sich die ersten grünen Spitzen des Frühlings-Krokus. Er blüht fast gleichzeitig mit den Schnee- und Märzenglöckchen. Ein paar sonnige Tage genügen und wo kurz zuvor noch Eis und Schnee lagen, entzücken uns bald ganze Krokus-Wiesen. Ein Zauber, der kurz dauert und gerade deshalb so schön ist.

Wann blühen Krokusse?

Übrigens gibts beim Rämisgummen, ganz in der Nähe von Nomady-Camps, eines der berühmtesten Krokusfelder der Schweiz.

Die Blütezeit des wildwachsenden «Crocus albiflorus» hängt von seiner Höhenlage ab: je nach Standort blüht er bereits im Februar oder erst im Juni. «albiflorus» bedeutet «weiss», doch blüht diese Krokusart auch violett. Im Gegensatz zu den gezüchteten Formen in unseren Gärten, kommen in der Natur, abgesehen von gelb, kaum Knallfarben vor. Der Frühlingskrokus bevorzugt feuchte Böden und gedüngte Weiden in Höhenlagen von 600 bis 2700 Metern. Findet er ideale Verhältnisse, entwickeln sich oft grosse Blütenfelder, die uns besonders nach den blumenlosen, grauen Wintertagen in helles Entzücken versetzen.

Reizvolle Namen

Krokusse vermehren sich selbst durch Samen und vor allem durch Brutknollen. Es gibt je nach Region auch sehr unterschiedliche Namen für die Blumen. Im Entlenbuch nennt man sie z.B. auch «Brennwürzli», im St. Galler Rheintal «Guggasli» und im Berner Oberland «Safertblüemli». Damit ist jedoch vermutlich eher das Safrankrokus gemeint, das im Herbst blüht. Diese Art wird auch zur Gewinnung von Safran gezüchtet. Das bekanntest Anbaugebiet befindet sich im Walliser Dorf Mund doch inzwischen gibt es Kulturen in der ganzen Schweiz. Infos unter www.tagora.ch/schweizer-safran

Fotogen aber auch schützenswert

Sowohl Profi-, als auch Hobbyfotografen warten oft sehnsüchtig darauf, dass sich im Frühling die Blütenkelche der Krokusse öffnen und in der milden Frühlingssonne ein gutes Bild gelingt. Das Zeitfenster dafür ist auch nicht sehr gross: Krokusse verblühen relativ schnell und sie öffnen ihre Kelche nur bei Sonnenschein. Die Blume ist zwar robust aber auch eine kleine Diva.

In wilder Form kommt der «Crocus albiflorus» fast nur noch in den Alpen vor. Doch ab und zu findet man auch kleinere Gruppen in tieferen Lagen. Die Blume gehört zwar nicht zu den aussterbenden Arten, geschützt ist sie in der Schweiz z.B. nur in den Kantonen Waadt, Basel und teilweise Solothurn. Trotzdem sollte man sie keinesfalls pflücken. Krokusse vertragen keine Wärme und würden in der Stube sofort verwelken. Ebenfalls muss beim Fotografieren unbedingt darauf geachtet werden, die zarten Blumen nicht zu zertrampeln. Lassen wir die hübschen Frühlingsboten also stehen und geniessen das Blütenmeer nur mit den Augen.

Natur

Mit kurzen Beiträgen etwas gescheiter und der Natur etwas näher.

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