Auf Reisen in Graubünden, Teil 2
Den Lada, gemietet von MyCamper, haben wir mittlerweile ganz gut im Griff und er bringt uns zuverlässig zu unseren Camps. So auch zum nächsten in der Nähe von Davos. Dort geniessen wir nicht nur die Exklusivität, das Camp für uns ganz alleine zu haben, sondern auch die Ausstattung mit gemütlicher Feuerstelle. Wir kochen spontan über dem Feuer mit den Zutaten, die wir dabei haben. Es gibt Couscous. Gestärkt von der Abendverpflegung, gehen wir am nächsten Morgen mit dem Bike los. Dank dem Sommerbetrieb der Bergbahnen (ab ca. Juni) lassen sich die Gebiete Davos, Lenzerheide und Chur verbinden, weite Strecken zurücklegen und tolle Singletrails fahren. Das macht viel Spass allerdings auch sehr müde. Am Abend entscheiden wir uns deshalb eine weitere Nacht in Davos zu bleiben.
1. Heidboden
2. Camp Paclera
3. Camp Muntanela
Oder wie wärs mit
Steinbock Bergpanoramasicht
Uf dr Höji - Tinzenhornblick
Regeneration im Inn
Nach einer erholsamen Nacht geht es am Morgen via Flüelapass Richtung Val Müstair. Unser erstes Ziel ist Zernez. Dort nehmen wir die Gelegenheit war und erholen uns aktiv vom anstrengenden Programm vom Vortag. Auf einem Spaziergang erkunden wir den Inn. Entlang des noch jungen Flusses kann man sich von seiner noch ursprünglichen Schönheit überzeugen. Nicht nur das: In einem etwas tieferen Becken machen wir ein Erholungsbad. Das meist nur Profisportlern vorenthaltene Eisbad zur Regeneration war bei uns so effektiv, dass wir bereits nach zwei Minuten keine anderen Schmerzen mehr wahrgenommen haben als jene der stechenden Kälte.
Val Müstair
Mit etwas kühlen Gliedmassen dafür aber frischem Geiste geht es weiter ins Val Müstair. Der Ofenpass ist dabei eine ebenso grosse Attraktion wie der zuvor überquerte Flüelapass. Unser Lada hat sich mittlerweile nicht nur an die Kurven gewöhnt sondern sie auch lieb gewonnen. Im Camp Paclera angekommen, finden wir Unterschlupf im überdachten Aufenthaltsraum als uns ein Regenguss überrascht. Mit Töggele und Bier klingen wir den Abend aus. Für den nächsten Tag haben wir uns viel vorgenommen. Von «Santa Maria» bei Müstair wollen wir zum Bergsee «Lai da Rims». Die Wanderung ist anspruchsvoll aber machbar, eine solide Kondition ist aber Voraussetzung. Für weniger Bewanderte gibt zahlreiche Alternativen, welche den See ebenfalls als Ziel haben. So oder so, die Mühe lohnt sich. Der See wird nicht umsonst als einer der schönsten der Alpen bezeichnet.
Abstecher nach Italien
Die abwechslungsreiche Reise wird um eine weitere Komponente erweitert. Wir fahren, wenn auch nur für kurze Zeit, nach Italien. Dem Lago di Livigno entlang, der Ortschaft mit dem selben Namen vorbei und die Forcola di Livigno hoch. Der Pass verbindet Graubünden und Italien und führt uns nach Pontresina. Dort fahren wir zur Talstation der Diavolezza-Bahnen und erklimmen danach die Höhenmeter für einmal mit der Seilbahn. Oben angekommen gibt es eine grandiose Aussicht auf das ewige Eis (Pers- und Morteratsch-Gletscher) und auf auf die höchsten Gipfel der Ostalpen. So zum Beispiel auf den 4049 Meter hohen Piz Bernina.
Zurück nach Chur via Surses
Bevor wir in Chur unsere Reise beenden und uns wieder mit dem etwas regeren Treiben der Stadt anfreunden, gibt es ein letztes Camp in der wundervollen Natur Graubündens, welches wir besuchen wollen. Das Camp Muntanela befindet sich auf der Rückreise nach Chur im Val Surses und eignet sich bestens um die gesammelten Eindrücke bei einem gemütlichen Grillabend auf sich wirken zu lassen und sich mit anderen Campern über sein Abenteuer auszutauschen.